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Stadtkreis Freiburg - Freiburg

2. Dec 2016 - 15:50 Uhr

Fünf Jahre Pädiatrisches Kinderschutzzentrum „KiZ“ - Stadt Freiburg ist bundesweit mit dem Modell „Kinderschutz und Frühe Hilfen" führend

Das Pädiatrische Kinderschutzzentrum ("KiZ") feierte am 18.11.2016 im Hörsaal des Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin sein fünfjähriges Bestehen. Das KiZ mit einem interdisziplinär besetzten Team aus Medizinern, Psychologinnen und einer Sozialpädagogin wurde im September 2011 an beiden Freiburger Kinderkliniken (Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, Universitätsklinikum Freiburg und St. Josefskrankenhaus) als tragende, dauerhaft angelegte Struktur zur Verbesserung der Kooperation zwischen Gesundheitswesen und dem Kinder- und Jugendhilfe eingerichtet. Eine Besonderheit: Personalstellen des KiZ werden durch die Stadt Freiburg finanziert.

Eine zentrale Aufgabe liegt in einer frühzeitigen Erkennung von Hilfebedarf und Gefährdung besonders belasteter Familien, insbesondere mit Kindern im Säuglings- und Kleinkindalter sowie Früherkennung und Intervention bei Misshandlung. Durch MitarbeiterInnen des KiZ erfolgt bei Bedarf eine individuelle Beratung und konkrete Vermittlung von Hilfen oder Interventionsmaßnahmen. Von besonderer Bedeutung ist hier die gut etablierte wechselseitige Kooperation zwischen KiZ und dem Kompetenzzentrum Frühe Hilfen der Stadt Freiburg sowie dem Kommunalen Sozialen Dienst des Jugendamtes.

Im Rahmen der Jubiläumsfeier wurde durch den Gastredner, Prof. Paul Plener, Ltd. Oberarzt der Abt. für Kinder- und Jugendpsychiatrie Ulm, betont, wie schwerwiegend und langanhaltend schädigend sich Misshandlung und Vernachlässigung auf die betroffenen Kinder und Jugendlichen auch noch Jahrzehnte später auswirken kann. „Investition in Kinderschutz ist das Beste, was eine Kommune tun kann“ so Plener. Die begrüßenden Rednerinnen, Prof. Ute Spiekerkötter, Ärztliche Direktorin der Allgemeinpädiatrie der Universitätskinderklinik, Dr. Roland Fressle, als Vertreter der niedergelassenen Kinderärzte sowie Bürgermeisterin Gerda Stuchlik hoben die enorme Bedeutung des KiZ für die Früherkennung gefährdeter und von Misshandlung betroffener Kinder hervor. Betont wurde die konstruktive und enge Zusammenarbeit, zwischen Jugendhilfe und Gesundheitswesen, die durch die Etablierung des KiZ noch einmal enorm gewonnen habe. „Gesundheitswesen und Jugendhilfe ziehen hier an einem Strang und haben viel voneinander gelernt“, hebt Prof. Spiekerkötter hervor.

„Gelingender Kinderschutz geht nicht alleine, unterstreicht auch Prof. Charlotte Niemeyer, geschäftsführende ärztliche Direktorin. Nur wenn die Expertise der verschiedenen Bereiche zusammenfließt, erhalten betroffene Kinder und Jugendliche bestmögliche Hilfe.“

Die Fallzahlentwicklung zeigt seit Aufnahme der Arbeit des pädiatrischen Kinderschutzzentrums eine anhaltend steigende Tendenz um etwa 15-20% pro Jahr seit Bestehen des KiZ, so Isolde Krug, die gemeinsam mit Oberarzt Dr. Karsten Häffner die Leitung des KiZ innehat. Im Jahr 2015 wurden knapp 400 Kinder und Familien im pädiatrischen Kinderschutzzentrum betreut.

Die Stadt Freiburg ist bundesweit mit diesen Modell „Kinderschutz und Frühe Hilfen, das durch die Etablierung des KiZ und des Kompetenzzentrums „Frühe Hilfen“ geschaffen wurde, führend. Das ist, so Bürgermeisterin Stuchlik, „eine Erfolgsgeschichte, die aus der Versorgungsstruktur nicht mehr wegzudenken ist."

(Pressemitteilung Stadt Freiburg vom 2.12.16)


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