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Ortenaukreis - Lahr

23. Jun 2017 - 18:18 Uhr

Über die Grenze geschnuppert - IHK Südlicher Oberrhein holt französische Praktikanten in die Region

Anastasia Haby (l.) und Lucie Roettele (r., beide sitzend) vom Lycée Marguerite Yourcenar im elsässischen Erstein lernen im Rahmen eines Schnupperpraktikums die duale Ausbildung kennen. Die Möglichmacher (stehend, v.l.): IHK-Präsident und Schwarzwald-Eisen Geschäftsführer Dr. Steffen Auer; Jean Engel, Schulleiter des Lycée Marguerite Yourcenar in Erstein; Karin Finkenzeller von der IHK Südlicher Oberrhein; Daniel Bieth, Schulleiter des Collège Romain Rolland in Erstein, und Dr. Tanja Bohner-Auer, Leiterin Personalwesen bei Schwarzwald-Eisen.

Foto: IHK Südlicher Oberrhein
Anastasia Haby (l.) und Lucie Roettele (r., beide sitzend) vom Lycée Marguerite Yourcenar im elsässischen Erstein lernen im Rahmen eines Schnupperpraktikums die duale Ausbildung kennen. Die Möglichmacher (stehend, v.l.): IHK-Präsident und Schwarzwald-Eisen Geschäftsführer Dr. Steffen Auer; Jean Engel, Schulleiter des Lycée Marguerite Yourcenar in Erstein; Karin Finkenzeller von der IHK Südlicher Oberrhein; Daniel Bieth, Schulleiter des Collège Romain Rolland in Erstein, und Dr. Tanja Bohner-Auer, Leiterin Personalwesen bei Schwarzwald-Eisen.

Foto: IHK Südlicher Oberrhein
Etwa jeder vierte Elsässer unter 25 Jahren hat keinen Job, während diesseits des Rheins die Unternehmen verzweifelt auf der Suche nach Auszubildenden sind. Die IHK Südlicher Oberrhein möchte französische Jugendliche und deutsche Betriebe mit dem Projekt „Sejours Decouverte du Monde de Travail – Schnupperpraktika für elsässiche Schülerinnen und Schüler“ zusammenbringen. Aktuell lernen zwei Praktikantinnen die duale Ausbildung bei Schwarzwald-Eisen in Lahr kennen.

Stolz tragen Anastasia Haby und Lucie Roettele die schwarzen Poloshirts mit dem apfelgrünen Schwarzwald-Eisen-Logo. Eine Woche waren sie im Betrieb von IHK-Präsident Dr. Steffen Auer in Lahr und haben Einblicke in den Stahl- und Eisenhandel erhalten: von der Bestellung über die Auftragserfassung bis zur Auslieferung, Eingabe am Computer und Mitfahren im Lkw inklusive. „Wir sind sehr gut von den anderen Mitarbeitern aufgenommen worden. Sie haben sich viel Zeit genommen und uns viel erklärt“, berichtet Lucie. Das Beste für die 15-Jährige: „Wir durften ganz viel selber machen, nicht nur zuschauen.“ Das ist bei einem Praktikum in Frankreich anders. Doch habe dieser kulturelle Unterschied die Mädchen nicht geschreckt, kräftig mit anzupacken, lobt Dr. Tanja Bohner-Auer, Leiterin Personalwesen bei Schwarzwald-Eisen. Ebenso wenig die fremde Sprache, die beide in der Schule lernen. Bohner-Auer: „Am ersten Tag haben sie einen Vokabelzettel mit den wichtigsten kaufmännischen Begriffen bekommen. Damit und mit ihren Vorkenntnissen hat es sehr gut geklappt.“ Anastasia gesteht lachend: „Den Zettel hatten wir die ganze Woche in der Tasche.“ Auer und Bohner-Auer jedenfalls sind zufrieden mit den Leistungen der beiden. „Sie haben sich mindestens so gut angestellt wie unsere deutschen Praktikanten, die von den hiesigen Gymnasien kommen“, resümiert Auer.

Anastasia und Lucie besuchen das Lycée Marguerite Yourcenar im elsässischen Erstein. Ein Praktikum im Laufe ihrer Schulzeit ist Pflicht, dass die beiden es in Deutschland absolvieren, haben sie selbst entschieden. „Ich dachte, das ist eine gute Gelegenheit, die andere Kultur besser kennenzulernen“, nennt Lucie ihre Motivation. Anastasia verrät: „Meine Eltern haben mir sehr zugeraten.“

Entstanden ist der Kontakt zwischen dem Lycée und Schwarzwald-Eisen über eine Schulpartnerschaft. Doch bilden die Mädchen nur die Vorhut. „Ende 2017, Anfang des kommenden Jahres werden 20 bis 25 Schülerinnen und Schüler des Ersteiner Collège Romain Rolland ebenfalls Schnupperpraktika im Wirtschaftsraum Lahr machen“, kündigt Karin Finkenzeller von der IHK Südlicher Oberrhein an. Sie kümmert sich bei der Kammer um die grenzüberschreitende Ausbildung. Schon länger ist sie in Kontakt mit Daniel Bieth, Schulleiter des Collège. Und auch Bieth hat die Planung bereits in Angriff genommen: „Die Jugendlichen, die in einem halben Jahr als Praktikanten nach Deutschland kommen wollen, werden wir ab Beginn des neuen Schuljahres auf diese Zeit vorbereiten.“
Angefangen hat die Kampagne als Zusammenarbeit zwischen der IHK und dem französischen Verein Eltern Alsace im vergangenen Jahr. „Zunächst haben 13 Schülerinnen und Schüler aus dem Elsass eine Woche in Freiburger Unternehmen hineingeschnuppert“, berichtet Finkenzeller.

Anfang 2017 kamen dann 49 Jugendliche nach Freiburg und in den Raum Eschbach. Inzwischen ist aus dem Pilotprojekt ein Kooperationsprojekt der IHK Südlicher Oberrhein mit der Academie de Strasbourg geworden, unterstützt von der Handwerkskammer Freiburg und Eltern Alsace. Dazu gibt es Mobilitätszuschüsse aus dem Interreg V-Programm „Erfolg ohne Grenzen“, um Fahrtkosten oder die Kosten für die Unterbringung in Jugendherbergen vor Ort abzudecken. Die Praktikumswünsche der Jugendlichen versucht die IHK dabei so gut es geht zu erfüllen, dabei spielt es keine Rolle, ob es ein IHK-, Handwerks- oder Pflegeberuf ist. „Wir möchten die jungen Leute einfach so früh wie möglich über ihre Ausbildungschancen in Deutschland informieren und damit dem Fachkräftemangel hier am südlichen Oberrhein entgegentreten", erläutert der IHK-Präsident sein eigenes und das Engagement der Kammer.

Das Interesse an solchen Aktionen wächst in Frankreich. „Viele Eltern unserer Schülerinnen und Schüler blicken aufgrund der hohen Jugendarbeitslosigkeit bei uns nach Deutschland“, weiß Jean Engel. Auch für die Motivation im Deutschunterricht ist so ein Praktikum gut, glaubt der Leiter von Anastasias und Lucies Schule Lycée Marguerite Yourcenar. „Hier können die jungen Leute die deutsche Sprache anwenden und begreifen, wie wichtig Deutschkenntnisse am Oberrhein sind, wenn für den Weltmarkt vielleicht auch Spanisch als zweite Fremdsprache von größerer Bedeutung ist.“

(Presseinfo: IHK Südlicher Oberrhein, 23.06.2017)


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